Basketball in der Schule: (Spiel-)Ideen für den Sportunterricht

Im Rahmen des Schulsports wird bereits seit Jahren auch Basketball unterrichtet. Dies ist kaum verwunderlich, denn für den beliebten Ballsport ist nicht mehr nötig, als einige Linien auf dem Spielfeld, einen Basketballkorb und einen Basketball – über diese Ausstattung verfügt nahezu jede Sporthalle.

Alles rund um das Thema Basketball in der Schule und welche abgewandelten Spielideen bei den Schülern mit Sicherheit für großen Spaß – und einen tollen Übungseffekt – sorgen werden, zeigt der folgende Beitrag.

Basketball in der Schule beim Schulsport
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Deswegen eignet sich Basketball für den Schulsport

Grundsätzlich zeichnet sich Basketball sowohl taktisch als auch technisch durch hohe Anforderungen aus. Um die Mannschaftssportart auszuführen, kommt es in der Schule vor allem darauf an, eine ideale Kombination aus Übungs- und Spielelementen zusammenzustellen. So lässt sich bei den Schülern die Kooperationsfähigkeit und das Mannschaftsgefühl maßgeblich stärken.

Die Schüler werden durch das Basketballspielen außerdem körperlich gefordert – schließlich handelt es sich bei dem Ballsport um eine Laufsportart. Neben der Ausdauer beim Rennen mit dem Ball werden durch den kontrollierten und höchst technischen Körperkontakt außerdem das Gleichgewicht, die Kraft und die Rumpfstabilität gefördert. Die Schüler müssen ihren Körper exakt kontrollieren und sich gegen die gegnerische Mannschaft durchsetzen, wodurch die Schnelligkeit profitiert. Nicht zu vernachlässigen ist auch die soziale Kompetenz, welche diese Sportart erfordert – in der Schule ist es besonders einfach, ohne einen Schiedsrichter in kleinen Mannschaften zu spielen. Mithilfe des Basketballs lassen sich außerdem die Orientierungs- und Reaktionsfähigkeit wesentlich verbessern.

Daneben ist zu erwähnen, dass Vorkenntnisse für das Basketballspielen nicht vorauszusetzen sind. Die Lehrer können sämtliche Spiel- und Übungsformen in kürzester Zeit ganz einfach erklären.

Schul-Basketball – Diese Regeln gelten

Für den Sportunterricht wurden durch den DBB, den Deutschen Basketball Bund, die grundsätzlichen Basketball-Regeln ein wenig vereinfacht.

In der Schule weist das Basketballfeld so etwa Maße zwischen 26 und 28 Metern Länge und 14 bis 15 Metern Breite auf. Durch eine Klebeband-Markierung lässt sich die Freiwurflinie zwischen 4,80 und 5,80 Metern von der Endlinie etablieren. Auf dem Spielfeld befinden sich aus jeder Mannschaft fünf Spieler, wobei ein Auswechseln der Spieler bei jeder Unterbrechung durch den Lehrer möglich ist.

Die maximale Spiellänge beträgt beim Schulbasketball vier Mal zehn Minuten. Die Halbzeitpause kann zwischen zehn und 15 Minuten ausfallen, die Viertelpausen betragen zwei Minuten. Wird ein Feldkorb erzielt, erhält die Mannschaft zwei Punkte, drei Punkte werden gutgeschrieben, wenn der Korb von einem Abstand außerhalb der 6,75 Meter Linie erzielt wird. Für erfolgreiche Freiwürfe kann sich die Mannschaft über einen Punkt freuen.

Herrscht zwischen den beiden Mannschaften Gleichstand, folgt eine Verlängerung von fünf Minuten – solange, bis ein klarer Sieger aus dem Spiel hervorgeht. Innerhalb der ersten Halbzeit kann jede Mannschaft zwei Auszeiten nehmen, innerhalb der zweiten Halbzeit sogar drei Auszeiten. Diese Auszeiten betragen dann jeweils eine Minute.

Wurde ein Korb erzielt, wird der Ball von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft, ausgehend von der Endlinie, wieder ins Spiel gebracht. Als „Aus“ gilt der Ball, wenn dieser sich nicht mehr in der Luft befindet und außerhalb oder auf den Grenzlinien auftrifft.

Generell darf der Basketball ausschließlich mit den Händen gespielt werden. Wird der Ball in der Hand gehalten, darf mit diesem nicht gelaufen werden, da es sich dann um einen Schrittfehler handeln würde. Möglich ist jedoch die Ausführung eines Sternschritts oder das Dribbeln des Balls. Nachdem ein Dribbling beendet wurde, darf der Boden mit den Füßen nur noch zwei Mal berührt werden. Kommt es dabei zu einem Fehlverhalten, wird der Ball an die gegnerische Mannschaft für den Einwurf gegeben. Der Aufenthalt ist im Korbraum daneben nur für drei Sekunden erlaubt, wenn die eigene Mannschaft im Ballbesitz ist.

Alternative Basketball-Ideen für den Schulunterricht

Die Fähigkeiten im Basketball können im Rahmen des Schulunterrichts jedoch nicht nur mit dem klassischen Spiel gefördert werden. Es stehen ebenfalls zahlreiche tolle Abwandlungen zur Auswahl, die ganz einfach im Sportunterricht umgesetzt werden können.

Brettball

Bei dem sogenannten Brettball bilden die Schüler zwei Mannschaften. Das Ziel besteht für jede der Mannschaften darin, mit dem Basketball das Basketballbrett des Gegners zu treffen. Mit dem Ball dürfen dafür jedoch lediglich drei Schritte unternommen werden – das Dribbeln ist nicht erlaubt.

Das Ziel besteht darin, dass der Wurf des Balls gegen das Brett so erfolgt, dass er im Anschluss den Boden trifft. Der treffenden Mannschaft wird dann ein Punkt gutgeschrieben. Schafft es die gegnerische Mannschaft jedoch, den Ball vorher zu fangen, geht das Spiel weiter und es werden keine Punkte verteilt. Erhält eine Mannschaft einen Punkt, geht der Ball an die gegnerische Mannschaft und das Spiel beginnt erneut hinter der eigenen Grundlinie.

Balljagd

Ein weiteres spannendes Spiel für den Sportunterricht bildet die Balljagd. Bei dieser wird ein großer Kreis von den Schülern gebildet, sodass zwischen den einzelnen Schülern ein Abstand von rund zwei Metern besteht. So stehen sich je zwei Schüler gegenüber, die einen Ball erhalten.

Nachdem ein Startsignal ertönt ist, müssen die Schüler die Bälle nach dem Uhrzeigersinn so schnell wie möglich passen. Das Spielziel besteht darin, den ersten Ball mit dem Folgenden einzuholen.

Mattenball

Für den Mattenball sind erneut zwei Mannschaft zu bilden – diese spielen gegeneinander. Innerhalb der eigenen Mannschaft müssen sich die Schüler den Ball zupassen. Daneben befindet sich ein Spieler auf der Matte, welche von diesem nicht verlassen werden darf. Der Spieler auf der Matte muss angespielt werden.

Wird der Ball von dem Mattenspieler korrekt gefangen und er passt ihn an einen weiteren Mitspieler zurück, bekommt die Mannschaft einen Punkt gutgeschrieben. Kann der Ball jedoch von der gegnerischen Mannschaft erobert werden, geht der Ball an diese über und die Mannschaft erhält keinen Punkt. Gewonnen hat nach einer Zeit von rund zehn bis 15 Minuten die Mannschaft, mit den meisten Punkten.

Lustige Krake

Die „Krake“ stellt ein Spieler am Ende der Halle dar, der keinen Ball besitzt. Sämtliche weitere Spieler sind mit einem Ball auf der anderen Hallenseite ausgestattet. Nachdem ein Startsignal ertönt, starten die Spieler, die über einen Ball verfügen, den Versuch, auf die andere Hallenseite zu gelangen. Der Ball muss dabei geprellt werden.

Die Aufgabe der „Krake“ besteht darin, möglichst viele Spieler zu ticken. Gelingt ihm das, müssen die entsprechenden Spieler stehen bleiben und zwischen ihren Füßen den Ball einklemmen. In der nächsten Runde werden sie dann ebenfalls zu „Kraken“. Das Spiel ist beendet, wenn nur noch ein Spieler übrig bleibt, der nicht zur „Krake“ geworden ist.

Around the World

Bei der Spiel-Variante „Around the World“ werden im ersten Schritt unterschiedliche Wurfpositionen markiert. Alle Schüler beginnen an einer dieser Positionen damit, den Ball auf den Korb zu werfen. Gelingt ihnen ein Treffer, kann gleich danach von der nächsten Position erneut geworfen werden. Geht der Ball nicht in den Korb, ist der nächste Schüler an der Reihe.

Gewonnen hat der Schüler, der es als erstes schafft, den Ball von allen Wurfpositionen aus in den Korb zu werfen. Dieses Spiel kann daneben auch anstatt mit Einzelspielern in Mannschaften ausgeführt werden.

Dribbelstart

Geht es darum, das Dribbeln mit den Schülern zu üben, ist das Spiel „Dribbelstart“ ideal geeignet. Bei diesem wird ein Schüler zu dem sogenannten Eismann auserkoren. Dieser steht an der kurzen Hallenseite mit dem Rücken zu den restlichen Spielern auf der gegenüberliegenden Seite.

Die Schülergruppe bewegt sich dribbelnd in Richtung des Eismannes. Dreht sich dieser um, ist ein schnelles Abstoppen notwendig. Bei diesem wird also stehengeblieben und der Ball in die Hände genommen. Schüler, die sich dann noch bewegen, müssen zurück zu ihrem Ausgangspunkt gehen.

Der Eismann wendet sich danach wieder von der restlichen Gruppe ab, die weiter auf ihn zudribbelt. Das Umdrehen und Abstoppen wird so oft wiederholt, bis der Eismann von dem Gewinner des Spiels erreicht wurde. Der Sieger nimmt dann die Position des neuen Eismannes ein.